Do it yourself: Lederpflege selber machen

Leder ist ein langlebiges, strapazierfähiges Material, das vor allem in Schuhen und Taschen, aber auch in Gürteln, Jacken oder Hosen zum Einsatz kommt. Um die Lebensdauer von Lederprodukten zu erhöhen, sollten Sie ihnen von Zeit zu Zeit die geeignete Pflege zukommen lassen. Auf diese Weise bleibt das Leder geschmeidig und erhält eine lange Lebensdauer. Eine Imprägnierung gleich vor der ersten Nutzung ist ebenfalls empfehlenswert. Wir zeigen Ihnen in diesem DIY, wie Sie mit natürlichen Zutaten eine Lederpflege selber machen können.

Lederpflege selber machen: Welche Pflege eignet sich für Glattleder?

Zum Thema Lederpflegemittel gibt es viele – teils widersprüchliche – Informationen, auch von Fachleuten. Grundsätzlich gilt, dass Leder Nährstoffe braucht, um glatt und geschmeidig zu bleiben. Unter den natürlichen Mitteln haben sich zum einen reines Glyzerin und zum anderen Lederpflegeprodukte mit Wachsen, wie zum Beispiel Bienenwachs, bewährt.

Wie sollte man die Lederpflege auftragen?

Zunächst sollten Sie den Gegenstand, den Sie pflegen möchten, mit einer Bürste reinigen. Achtung: Vor der eigentlichen Verwendung einer Lederpflege empfiehlt es sich, an einer unauffälligen Stelle einen Test zu machen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Ist alles in Ordnung, können Sie die Lederpflege mit einem weichen Lappen sparsam ins Leder einmassieren. Nach einer kurzen Einwirkzeit können Sie das Leder dann mit einer Polierbürste zum Glänzen bringen.

Die DIY-Lederpflege wird mit einem Tuch in ein Stück Leder eingerieben.
Reiben Sie Leder regelmäßig und sparsam mit einer Pflege ein, um die Langlebigkeit zu erhöhen.

Lederpflege selber machen: Anleitung mit Bienenwachs

Unser Rezept für eine Lederpflege mit Bienenwachs verraten wir Ihnen im Folgenden. Mit dieser Pflegecreme schützen Sie Ihre Schuhe, Gürtel und Taschen, zum Beispiel vor Wasserflecken. Die Creme verlängert die Lebensdauer der Lederprodukte und Sie können im besten Fall Jahrzehnte Freude daran haben.

Anleitung für selbst gemachte Lederpflege

Hier können Sie die Anleitung für die DIY-Lederpflege als PDF herunterladen.

Das brauchen Sie

  • 2 EL Chips aus reinem Bienenwachs
  • 2 EL reine Kakaobutter
  • 4 EL Rizinusöl (alternativ kann Mandelöl genutzt werden)
  • Gefäß für Wasserbad und Topf
  • saubere Dose mit Schraubdeckel

Und so geht’s

  1. Die drei Zutaten in einem Gefäß im Wasserbad schmelzen und gut verrühren.
  2. Die Flüssigkeit etwas abkühlen lassen, in die Dose gießen und darin vollständig erkalten lassen.

Tipp: Alternativ können Sie auch eine Mischung aus 40 ml Pflanzenöl, 40 g Wollwachs und 10 g Bienenwachs herstellen. Das Verfahren ist das Gleiche.

Wie oft sollte man Leder pflegen?

Leder benötigt regelmäßige Pflege, um langfristig weich und glatt zu bleiben. Eine Pauschalempfehlung, wie oft man Leder pflegen sollte, gibt es nicht. Neue Produkte, insbesondere Schuhe, profitieren in jedem Fall davon, wenn Sie sie vor dem ersten Gebrauch mit einer Lederpflege imprägnieren.

Darüber hinaus sollten Sie Leder immer dann behandeln, wenn es trocken oder gar steif wirkt. Noch besser ist es jedoch, Sie lassen es erst gar nicht so weit kommen. Schenken Sie Ihren Lederartikeln einfach regelmäßig ein wenig Aufmerksamkeit. Besonders Schuhe sind oft strapaziösen Umweltbedingungen ausgesetzt, wie etwa Nässe, Sonne, Schmutz oder generell mechanischer Beanspruchung. Ein guter Richtwert für die Benutzung von Schuhcreme und Co. ist hier ungefähr alle zwei Wochen – oder auch häufiger, sollten die treuen Begleiter einer schlechten Witterung ausgesetzt sein. Andere Artikel, wie beispielsweise Jacken oder Taschen, benötigen seltener eine Behandlung. Alle sechs Monate kann hier ein guter Rhythmus sein. Bei starker Verschmutzung oder Beanspruchung sollten Sie dem Leder entsprechend häufiger etwas Zuwendung schenken.

Die selbst gemachte Lederpflege wird vom Top in eine Metalldose umgefüllt.
Füllen Sie die selbst gemachte Lederpflege in ein Döschen und tragen Sie sie sparsam auf.

Schuhe und Taschen aus Leder pflegen – weitere Tipps

  • Idealerweise sollten Sie Lederschuhe nicht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen anziehen. Die strapazierten Treter benötigen Zeit, um Feuchtigkeit wieder abzugeben und sich zu regenerieren. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, immer mal das Schuhpaar zu wechseln.
  • Schuhe freuen sich darüber, wenn Sie sie nach dem Tragen mit passenden Schuhspannern versehen. Dadurch erhalten sie ihre ursprüngliche Form zurück und die aufgenommene Feuchtigkeit kann entweichen.
  • Sind Ihre Schuhe oder Ihre Handtasche nass geworden, sollten Sie sie mit Zeitungspapier ausstopfen und langsam trocknen lassen. Direkte Heizungswärme oder Sonneneinstrahlung sollten Sie beim Trocknen meiden, sonst wird das Leder schnell brüchig.

 

Schreiben Sie einen Kommentar

* Diese Felder sind Pflichtfelder.