Do it yourself: Orangenreiniger selbst herstellen

Orangen enthalten wenig Kalorien und liefern wichtige Vitamine. Nur etwa zwei Orangen decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Deshalb zählt die vielseitige Zitrusfrucht zum Lieblingsobst der Deutschen – ob pur gegessen oder in verarbeiteter Form als Saft, Tee, Chutney oder Marmelade. Rund vier Kilo pro Kopf verspeisen wir jährlich von den süßen Früchten, die hauptsächlich aus Spanien, Italien, Griechenland, Marokko und der Türkei kommen. Die Bezeichnung „Apfelsine“ ist vor allem im norddeutschen Raum üblich. Sie leitet sich aus dem Niederländischen „appelsien“ oder „sinaasappel“ ab und bedeutet „Apfel aus China“. Im Winter ist das Angebot an Orangen besonders groß, denn von Oktober bis März ist Haupterntezeit in Südeuropa. Orangen eignen sich daher prima für das Basteln weihnachtlicher Tischdeko oder duftender Girlanden aus Orangenschalen. Da die Schalen der Orange ätherische Öle enthalten, kann man aus ihnen außerdem einen Orangenreiniger selbst herstellen.

Die ätherischen Öle der Orangenschale wirken desinfizierend und deodorierend

Als Nahrungsmittel sind Orangen traditionell sehr beliebt – doch Orangen haben noch weit mehr zu bieten. Zum Beispiel haben sie von Natur aus eine perfekte Verpackung: Weder Vögeln noch Pilzen oder Bakterien gelingt es, zum Fruchtfleisch durchzudringen (jedenfalls für lange Zeit). Zudem enthalten die Schalen ätherische Öle. Deren Hauptbestandteile, die sogenannten Terpene, wirken desinfizierend und deodorierend. Die Schalen sind also prima dazu geeignet, einen Orangenreiniger daraus herzustellen.

Orangenreiniger selbst herstellen aus nur zwei Zutaten

Der Orangenreiniger ist ein Universalputzmittel, das gut riecht und glatte Flächen wie Fliesen, Fenster und Spiegel im Handumdrehen reinigt. Er lässt sich spielend leicht aus nur zwei Zutaten herstellen.

Zum Putzen einfach ein paar Spritzer in das Wischwasser geben – und schon kann es losgehen. Orangenreiniger nimmt es sogar mit den Hinterlassenschaften von Kaugummiflecken und Kerzen auf. Zudem eignet er sich hervorragend zum Reinigen und Auffrischen von Holzmöbeln. Wenn Sie Polster damit reinigen, ist es ratsam, vorher an einer unauffälligen Stelle die Wirkung zu testen.

Vorsicht bei der Kompostierung der Orangenschalen

Der hohe Gehalt an ätherischen Ölen verlangsamt die Kompostierung der Orangenschalen – vor allem, wenn man die Schalen nur auf den Komposthaufen wirft und an der Oberfläche austrocknen lässt. Deshalb die Schalen möglichst zerkleinern und ein wenig in den Kompost einarbeiten. Wer völlig bedenkenfrei kompostieren möchte, entsorgt die Schalen in der Bio-Tonne. Zudem ist es sinnvoll, unbehandelte Bio-Orangen zu kaufen.

Anleitung für einen selbst hergestellten Orangenreiniger

Hier können Sie die Anleitung für den selbst hergestellten Orangenreiniger als PDF herunterladen.

Das brauchen Sie

  • Bio-Orangenschalen
  • Apfelessig
  • ein großes Glas mit Schraubdeckel
  • Sieb oder Trichter
  • Behälter mit Pumpzerstäuber

Und so geht’s

  1. Orangen schälen und Reste des Fruchtfleischs von der Schale entfernen.
  2. Orangenschalen in einem großen Glas sammeln.
  3. Apfelessig bis zum Glasrand aufgießen.
  4. Glas sicher verschließen und kräftig schütteln. An einem dunklen Ort aufbewahren.
  5. Nach etwa drei Wochen ist der Orangenreiniger fertig: alles durch ein Sieb oder einen Trichter in ein Vorratsglas gießen und bei Bedarf die gewünschte Menge in ein Gefäß mit Pumpzerstäuber umfüllen.

Hinweise rund um den Orangenreiniger

  • Den Orangenreiniger unbedingt als Putzmittel kennzeichnen. Der goldgelbe Orangenreiniger sieht sehr appetitlich aus und könnte mit Saft oder Quittengelee verwechselt werden.
  • Orangenreiniger immer mit anderen Putzmitteln sicher vor Kindern aufbewahren.
  • Der Orangenreiniger wird mit Essig angesetzt und ist somit für die Reinigung von Kalkstein ungeeignet, weil die Säure den Kalk angreift.

Wenn Sie gezielt Kalkablagerungen an Armaturen und Fliesen lösen möchten, können Sie am besten einfach direkt Orangenschalen verwenden. Die betreffenden Stellen mit der Innenseite der Schale einreiben, kurz einwirken lassen und mit Wasser nachspülen – schon ist der Kalk gelöst.

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