Do it yourself: Traumfänger mit Naturmaterialien basteln

Schon vor Jahrhunderten haben die Chippewa-Indianer in Nordostamerika Traumfänger aus Naturmaterialien gefertigt. Nach ihrer Tradition sollen sie Schlafende vor bösen Träumen schützen. Wie genau der Schutz funktionieren soll, darüber gehen die Erzählungen verschiedener Indianer-Stämme auseinander. Eine Legende erzählt, dass die bösen Träume im Netz des Traumfängers hängen bleiben und durch die Morgensonne neutralisiert werden. Eine andere erzählt, dass die guten Träume entlang der herabhängenden Federn und Bänder zum Schlafenden gelangen, während die schlechten festhängen. Ganz anders erzählt es eine Legende des Lakota-Stammes. Hier heißt es, dass die guten Träume im Netz bleiben und die Albträume durch die Öffnung in der Mitte des Traumfängers entweichen.

Wie genau die Traumfänger auch immer wirken – mir gefällt die Symbolik einfach sehr gut. Ich möchte, dass meine Familie und Freunde von bösen Träumen verschont werden. Deshalb verschenke ich die kleinen Kunstwerke gerne. Da ich sehr gerne bastle, habe ich mich einfach mal hingesetzt und einen Traumfänger selbst gemacht. Inzwischen habe ich schon einiges ausprobiert: mit Perlen, mit Federn, mit verschiedenen Naturmaterialien aus meinem Garten. Probieren Sie es doch auch mal.

Anleitung für einen Traumfänger

Das brauchen Sie:

  • Ein flexibler Zweig (Die Länge des Zweiges entscheidet über die Größe des Traumfängers.)
  • Wollreste, Baumwollschnur (auch geeignet: die Waschbär-Paketschnur); Die benötigte Länge variiert je nach Größe des Traumfängers.
  • Schere
  • Deko-Material (Federn, Perlen, Blattwerk, Beeren, …) 

    Anst, Schere und Schnur liegen zum Basteln bereit.
    Diesen drei Dinge sind unverzichtbar beim Basteln eines Traumfängers.

Und so wird’s gemacht:

Zuerst entfernen Sie Blätter und Seitentriebe vom Zweig. Längere Seitentriebe können Sie auch dran lassen und beim Biegen fixieren. Den Zweig dafür vorsichtig biegen, damit er nicht bricht. Die Enden mit einem kurzen Stück Schnur fixieren.

Der Zweig ist zu einem Kreis gebogen und mit einer Schnur fixiert.
Der Zweig ist zurecht gebogen – jetzt gehts ans Weben.

Jetzt können Sie beginnen, das Netz des Traumfängers zu weben. Dafür den Wollfaden an einer Stelle festknoten und in regelmäßigen Abständen um den Ring schlingen. Wichtig ist, nicht zu eng zu beginnen, da die Abstände beim Weben immer kleiner werden.

Wer mag kann zwischendurch immer wieder Perlen oder Edelsteine einweben. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Sind die Außenpunkte gesetzt, beginnen Sie in der nächsten Runde immer mittig zwischen den zwei Punkten der Schnur und arbeiten sich nach innen vor. Dabei wird nicht mehr der Ring, sondern die Schnur umwickelt. Dies fortsetzen, bis der Mittelpunkt des Traumfängers erreicht ist. Das Ende der Schnur nun verknoten.

Die Schnur ist eine erste Runde um den Weiden-Kranz geschlungen worden.
Die erste Runde ist gewebt. Nun geht es an den ersten inneren Kreis.

Ist das Netz des Traumfängers fertig, kann es mit dem Verzieren losgehen. Je nach Größe können Sie zum Beispiel eine Kette oder eine Art Mobile aus unterschiedlich großen Traumfängern basteln. Die Traumfänger können mit langen Schnüren verziert werden, an denen Federn hängen. Besonders schön und edel wirken Traumfänger, die mit Edelsteinperlen verziert werden.

Das Netz des Traumfängers ist fertig - jetzt gehts ans Dekorieren.
Den übrigen Faden in der Mitte abscheiden oder direkt zum Dekorieren nutzen.

Deko-Vorschläge für Traumfänger

In jeder Jahreszeit schmückt sich die Natur – und bietet uns eine große Auswahl an „Deko-Material“ für Traumfänger. Bei einem Waldspaziergang oder der Gartenarbeit finde ich immer wieder Inspiration. So ist der oben gezeigte Herbst-Traumfänger entstanden. natürlich gibt es viele weitere Ideen. Zwei davon sehen Sie hier:

Ein großer und ein kleiner Traumfänger werden beispielhaft präsentiert.
Federn Perlen, Edelsteine – beim Dekor gibts keine Grenzen.
Schreiben Sie einen Kommentar

* Diese Felder sind Pflichtfelder.